Schaffhauser Grössen helfen dem FCS vor Cup-Knüller gegen YB
Morgen Abend findet für den FC Schaffhausen das Spiel des Jahres statt. Für den Match im Schweizer Cup gegen die Young Boys Bern müssen nebst taktischen Abstimmungen auf dem Feld auch Vorbereitungen im zuletzt heiss diskutierten Stadion getroffen werden.
Im Vorfeld auf den Cup-Achtelfinal gegen die Young Boys aus Bern müssen, wie vor jedem Heimspiel des FCS zuletzt, die LED-Banden neu aufgestellt werden. Mitte September sowie auch für das kommende Spiel bezog der FC Schaffhausen die LED-Banden vom Zürcher Letzigrund. Damals halfen vor allem Mitarbeitende des Sanitärunternehmens «Bollinger GmbH» mit, die Banden aufzustellen. Fast drei Monate später ist es erneut das engagierte Personal des FCS-Sponsors, das anpackt. Aber: Auch Mitarbeitende vom Transportunternehmen «HOCO», von «Bernhard Elektronik» und einige spannende Privatpersonen sind mit am Start.
So hat sich zum Beispiel auch Markus Höfler eingefunden. «Wir müssen alles tun, damit der FC Schaffhausen überleben kann», so CEO der «Brauerei Falken AG». Zudem ist es Höfler wichtig, dass man den FCS egal in welcher Form unterstützt. Dies finanziell oder eben mit Dienstleistungen, sagt der Brauerei-Chef. Des Weiteren will Höfler ein Zeichen setzen und Vorbild sein, sodass auch andere Unternehmen aus der Region dem FCS unter die Arme greifen.
Wertschätzung entgegenbringen
Francis Batali ist seit ein paar Monaten Technischer Leiter der FCS-Junioren und praktisch an jedem Spiel der Munotstädter anzutreffen. So packt auch er beim Aufstellen der LED-Banden mit an. «Das ist für mich ein Pflichttermin», so Batali. Zudem sei es eine gute Möglichkeit, den Leuten ein Stück weit Wertschätzung zurückzugeben.
Neben vielen bekannten Gesichtern sind auch vereinzelte Fans des Munotklubs vor Ort. Reto Colognati ist langjähriger Fan des FCS und unterstützt den Klub schon seit mehr als 15 Jahren. «Ich half schon mit, als man noch auf der Breite spielte», so der langjährige Supporter. Ihm sei es sehr wichtig, dass der Verein erhalten bleibe, sagt Colognati. Er hat einen Sohn, der in der Jugend des FCS spielt, und zudem arbeiten seine Frau und seine Tochter an den Spieltagen an den Kassen. Ausserdem ist er der Meinung, dass man mit kleinen Gesten – wie etwa dem Aufstellen der Bande – Grosses bewirken kann in der Region, um den Rückhalt und die Unterstützung noch mehr zu stärken.
Berisha ist auch am Start
Und auch die höchste Instanz des FCS ist sich für das Bandenaufstellen nicht zu schade. Jimmy Berisha, CEO des FC Schaffhausen, ist ebenfalls in der FCS-Arena und packt mit an. «Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie sich die Leute um den FCS bemühen in letzter Zeit», so der 42-Jährige.
Das Mithelfen beim Abladen und Aufstellen der LED-Anlage löse zwar nicht die ganz grossen Probleme, die vor allem finanzieller Natur sind. Jedoch müsse man auch irgendwo anfangen, um in eine geordnete Zukunft zu gelangen. «Jeder Sponsor, egal ob gross oder klein, hilft uns weiter», fügt Berisha hinzu. Für die Zukunft hofft der FCS-Geschäftsführer, dass schon bald wieder das Namensrecht am Stadion veräussert werden kann, gerne an einen regionalen Sponsor. Rund 300 000 Franken pro Jahr ist der Richtwert für dieses Investment. Wobei Berisha bereits sagte, dass man einem strategischen Partner auch entgegenkommen würde.
Highlight im Schweizer Cup
«Rund 4000 Zuschauende werden für das Cupspiel erwartet», sagt Stefan Bernhard. Es tue ihm aber schon sehr weh, dass das Stadion nicht einmal zur Hälfte voll sein werde, fügt der FCS-Medienchef hinzu. Rund 800 Fans aus Bern werden sich auf den Weg in die Munotstadt machen. Die Ansprüche der YB-Fans auf Hexenkessel-Stimmungen, wie jüngst im Fussballtempel beim FC Barcelona, können vielleicht in kleiner Form bedient werden. Wer aber ganz sicher heiss auf das Spiel ist, sind die Profis des FC Schaffhausen, so Bernhard. «Es ist eine Chance, die sich nicht alle Tage bietet. Und diese Chance wollen wir natürlich packen.»
Quelle: Schaffhauser Nachrichten